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Weißes Wiesen-Labkraut

(Galium album ssp. album)

V — X Home Fettwiesen, Halbruderalfluren
30 — 80 cm indigen LC
Standort
Synonyme: Galium mollugo ssp. album, Galium mollugo ssp. erectum, Galium mollugo var. angustifolium. Die Art gehört zu Galium mollugo agg. Hemikryptophyt, coll-mont. Kahler, 4-kantiger Stängel, mittlere Laubblätter 1-nervig, die Laubblattquirlen mit 6 Laubblättern, diese stachelspitzig und ca. 5x so lang wie breit, an der Spitze allmählich verschmälert. Die Kronen sind flach und radförmig. Die längeren Blütenstiele sind kürzer als der Blütendurchmesser. Bei uns überall sehr häufig (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüten nah
27.05.2020 Pucking
 
Blütenstand
 
 
mittlere Blätter
Aufnahmen: 04.06.2023 Neubau

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"703. G. Mollugo L. (Gemeines L. — Weisses Waldstroh.)
Wurzel spindelig-ästig, stengelartige verholzende Stämmchen treibend. Stengel bald steif aufrecht oder aufsteigend, bald schlaff hingeworfen und klimmend, 0,5—3' lang, ausgesperrt-ästig, 4eckig, kahl oder kurzhaarig ohne Stächelchen. Blätter in Quirlen zu 5—8 an den verdickten Stengelknoten sitzend, länglich-verkehrteiförmig, keilig oder lanzettlich, stachelspitz einnervig, oberseits glänzend saftgrün, unterseits matter, blässer, der Rückennerv ohne glänzende Seitenstreifen, am Rande von feinen Stächelchen scharf, kahl oder behaart. Blüthen in endständigen rispenförmig zusammengestellten oft ausgesperrten Trugdolden, untere Aeste meist länger, wagrecht ausgesperrt, wodurch der Blüthenstand pyramidal-rispig erscheint. Blüthenstielchen immer gerade, meist spreitzend. Kronen reinweiss, klein, mit sehr feinzugespitzten Zipfeln. Früchte schwachrunzelig (fast glatt) kahl. Von G. lucidum durch den Mangel de r 2 mit dem Rückennerven der Blätter parallel laufenden glänzenden Seitenstreifen, von den anderen Arten durch die fein zugespitzten Kronzipfel ausgezeichnet. Wurde ehedem unter dem Namen Herba Galii albi als Mittel wider das Podagra gebraucht; die Wurzel färbt roth, das Kraut gelb.
Mai — Aug.


Aendert in der Tracht, besonders in der Blattform ab.

  • α latifolium Roth. Stengel steiflich, aufrecht, Rispenäste und Blüthenstielchen spreitzend, fast wagrecht. Blätter aus verschmälerter Basis gegen die Spitze verbreitert bis zu 3''' breit, stumpflich oder stumpf. Die Pflanze übrigens kahl oder besonders am unteren Theile des Stengels von kurzen wagrechtabstehenden Haaren rauh,
  • β angustifolium Roth. Stengel schlaff, liegend, Rispenäste und Blüthenstielchen minder spreitzend. Blätter lanzettlich, schmal, höchstens 1''' breit, spitz. Von G. uliginosum und pusillum durch die in eine haarfeine Spitze zugeschweiften Kronzipfeln verschieden. Uebrigens wie var. α kahl oder behaart.

Auf den verschiedensten Bodenarten auf Wiesen, Feldern, an felsigen buschigen Abhängen, Hecken, Zäunen, Rainen, an Dämmen, in Auen, an Waldrändern, 3000 — 4000' aufsteigend im ganzen Gebiete, besonders α in kahler Form höchst gemein, β minder häufig."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 24), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 20.01.2025

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